Wir sind immer in Bewegung. Im schnelllebigen Alltag übersehen wir darum häufig die Zeichen unseres Körpers und wie es der Psyche und der Physis geht. Dabei durchläuft besonders der biologisch weibliche Körper etliche Zyklus- und Lebensphasen und es macht so viel Sinn, unseren Körperzeichen Aufmerksamkeit zu schenken. Denn so kann es Dir leichter fallen, Deinem Körper das zu geben, was er in den jeweiligen Phasen und Zyklen benötigt, wie etwa bestimmte Nährstoffe, Vitamine und Pflanzenstoffe. Wir sehen uns an, wie die richtige Nährstoffzufuhr das körperliche Wohlbefinden und auch die emotionale Balance supporten kann.
Einzigartig & immer im Wandel: Deine Female Balance
Pubertät, Menstruationszyklus, Schwangerschaft, Stillzeit, Menopause – der weibliche Körper durchläuft im Laufe des Lebens und des Zyklus so viele verschiedene Phasen und ist zu so vielem fähig. So wandelt und ändert sich auch der Nährstoffbedarf immer wieder. In jeder Phase fühlt sich der Körper von anderen Nährstoffen aufgefangen und Du kannst ihn mit bestimmten Vitaminen, Mineralien und anderen Pflanzenstoffen unterstützen.
Die Pubertät markiert den Beginn etlicher hormoneller Veränderungen. In dieser Zeit entwickelt sich der Körper besonders stark, in der Regel beginnt der Menstruationszyklus und die Hormone laufen auf Hochtouren. Für viele wird diese Zeit von Unsicherheiten und körperlichen Veränderungen begleitet und schon hier, oder vor allem hier, ist ein tiefes Verständnis und eine liebevolle Annahme des eigenen Körpers wichtig und wertvoll – und trotzdem gar nicht so einfach.
Wir wollen die prägnantesten Phasen betrachten, wie Du mit einer bewussten Ernährung Deine Female Balance in diesen so unterschiedlichen Lebensabschnitten supporten und Dein Potenzial entfalten kannst. Spannende Details zu einzelnen Nährstoffen und welchen besonderen Einfluss sie auf biologisch weibliche Personen haben, liest Du auf unserem Blog.
Menstruation, Hormonchaos, PMS & Co.
Egal ob das Menstruieren an sich oder die hormonellen Schwankungen in dieser Lebensphase – wir durchleben etliche Veränderungen und Auf und Abs, die den Alltag mal mehr und mal weniger prägen und Körper und Psyche beeinflussen. Das Zusammenspiel der Hormone zeigt sich hier besonders deutlich.
Der Menstruationszyklus teilt sich in mehrere Phasen und der gesamte Zyklus dauert zwischen 25 und 35 Tagen. Er beginnt am Tag der Menstruation und endet am Tag vor der nächsten Regelblutung. Die Periodenblutung an sich dauert meistens zwischen 3 und 7 Tagen. Jede Phase in diesem Zeitraum bringt eigenen hormonellen Veränderungen und unterschiedliche Bedürfnisse mit sich.
Menstruation
Für viele, die menstruieren, kann diese Phase zehrend sein. Aufgrund des Östrogenmangels und der körperlichen Leistung, die Du gerade bewältigst, kommt es nicht nur häufig zu körperlichen Beschwerden in diesen Tagen, sondern auch die Stimmung kann gedrückt sein. Auf unserem Blog findest Du Tipps, die Dich bei Menstruationsbeschwerden unterstützen können.
Was Dich jetzt auffangen kann, sind zum einen viel Ruhe und Flüssigkeit und zum anderen ungesättigte Fettsäuren wie Omega 3 sowie Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium. Außerdem ist Vitamin B6 ein wertvoller Begleiter, denn das Vitamin trägt zur Regulierung der Hormontätigkeit und zu einer normalen psychischen Funktion bei. Pflanzenstoffe, die im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus besonders geschätzt werden, sind Löwenzahn, Maca und Safran. Das Auf und Ab der Hormone kann außerdem für PMS Symptome sorgen – besonders unterstützen Deinen Körper dann gesunde Fette.
Follikelphase
Der Körper bereitet sich jetzt auf die potentielle Befruchtung einer Eizelle vor. Einige Hormone sind nun besonders aktiv und animieren die Eierstöcke, Follikel zu produzieren, die in denen Eizellen ein Zuhause finden können.
Um den Körper bei der anstrengenden Arbeit des Aufbaus der Gebärmutterschleimhaut zu supporten, kannst Du jetzt besonders auf Deine Proteinzufuhr achten. Auch probiotische Lebensmittel schätzt Dein Körper, wenn die Hormone besonders stark ansteigen. Außerdem ist der Körper immer noch dankbar über Mineralstoffe und auch Vitamin B6. Welche Rolle Follikel beim PCOS Syndrom spielen, liest Du in unserem Blogpost. Hast Du in diesem Zusammenhang vielleicht auch schon schon einmal von Myo Inositol gehört, einem Vorläufer bei der Synthese von Insulin?
Eisprung
In der Mitte des Zyklus erreicht der Östrogenspiegel seinen Höhepunkt. Besonders viele luteinisierende Hormone werden nun freigesetzt, um den Eisprung zu fördern. Dein Körper kann sich in dieser Phase besonders energetisch anfühlen.
In der Ovulationsphase unterstützt Du Deinen Körper, wenn Du Antioxidantien, Ballaststoffe und Calcium in Deinen Speiseplan integrierst.
Lutealphase
Die Lutealphase folgt nach dem Eisprung. Die vierte Zyklusphase bringt häufig unangenehme Symptome mit sich. Der Körper produziert mehr Progesteron, um die Gebärmutterschleimhaut zu verdicken und auf eine potentielle Schwangerschaft vorzubereiten. Findet keine Befruchtung statt, fällt der Hormonspiegel ab.
Viele von uns kennen das Gefühl, das damit einherkommt: PMS. Besonders B Vitamine und Magnesium können Dich jetzt unterstützen und auch Omega 3 und Calcium eignen sich gut auf dem Ernährungsplan in dieser Zeit.
Seed Cycling im Zyklus
Neben all den Nährstoffen, mit denen Du den Körper in den verschiedenen Phasen supporten kannst, gibt es ein paar besondere natürliche und ganzheitliche Ansätze.
Hast Du beispielsweise schon mal vom Seed Cycling gehört? Als Auslöser für Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen und Co. während der unterschiedlichen Zyklusphasen gilt häufig das Ungleichgewicht zwischen den Hormonen Progesteron und Östrogen.
Hier soll das Konzept des Seed Cycling ansetzen und das Ungleichgewicht und den Stoffwechsel durch die jeweiligen Inhaltsstoffe der Samen und Kerne beeinflussen.
Je nach Zyklusabschnitt werden täglich 2 EL Samen fein zerkleinert gegessen – pur, im Müsli oder etwa auf dem Salat.
Alles dazu liest Du in unserem Blogpost Weibliche Selbstentfaltung – Lerne Dich selbst besser kennen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während der Schwangerschaft leistet der Körper besonders Außergewöhnliches. Durch die körperliche Umstellung, auch auf hormoneller Ebene, hat Dein Körper in dieser Lebensphase einiges zu leisten. Die Ernährung darf in dieser Zeit also besonders ausgewogen sein und möglichst viele Nährstoffe abdecken – denn Dein Körper ist damit beschäftigt, eine angenehme Umgebung für ein neues Lebewesen zu schaffen.
Du benötigst nicht, wie oft angenommen, die doppelte Menge an Nährstoffen – doch es gibt einige Vitamine und Mineralstoffe, die Du in der Schwangerschaft und auch in der Stillzeit im Blick behalten kannst. Achtest Du auf eine abwechslungsreiche Ernährung und ein paar Besonderheiten, musst Du Dir in der Regel keine Sorgen um die Versorgung von Dir und Deinem kleinen Sprössling machen. In unserer Abbildung findest Du die wichtigsten Punkte dazu.
In unserem Blogpost Diese Vitamine brauchst Du in der Schwangerschaft, findest Du alles zur Ernährung in der Schwangerschaft und zum Thema Cravings und Gelüste. Außerdem findest Du bei uns auf dem Blog Infos dazu, welche Nährstoffe und Tipps Dich bei Wadenkrämpfen in der Schwangerschaft unterstützen können. Auch pflanzliche Supporter, wie Bockshornklee, werden in dieser Phase geschätzt.
Hormonchaos 2.0: Die Menopause
Ähnlich wie die Menstruationsphase und die Schwangerschaft, sind auch die Wechseljahre eine Zeit des Wandels. Die Hormonumstellung in dieser Zeit bringt häufig Symptome wie Hitzewallungen, Gelenkschmerzen oder Wassereinlagerungen mit sich. Und auch der Nährstoffbedarf ist aufgrund der Veränderungen nun anders.
Welche Lebensmittel und Nährstoffe Dich in dieser Zeit unterstützen können, liest Du in unserem Blogpost Wechseljahre – Ganzheitliche Tipps für Deine Hormonbalance. Ein paar pflanzliche Supporter haben sich während der Wechseljahre besonders bewährt:
- Passionsblume
- Rotklee
- Johanniskraut
- Yamswurzel
- Mönchspfeffer
- Mariendistel
Mit zunehmendem Alter sinkt außerdem die Knochendichte. Biologisch weibliche Personen sind davon oft stärker betroffen, denn während der Wechseljahre sinkt das Hormon Östrogen deutlich ab. Und Östrogen steht im Zusammenhang mit der Knochendichte. Darum kannst Du Deine Calciumzufuhr jetzt besonders im Blick behalten. Vitamin D3 fördert im Übrigen die Aufnahme von Calcium und kann Dich bei dieser Angelegenheit supporten.
Das solltest Du umgehen, um hormonelle Dysbalancen zu vermeiden
Alle Körperprozesse und so auch Dein Zyklus und Deine Female Balance sind von einer guten Nährstoffversorgung abhängig. Ohne ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Makronährstoffe können Prozesse nicht reibungslos funktionieren. Doch daneben gibt es noch einige Dinge, die Du beachten kannst, um hormonelle Dysbalancen so gut es geht den Nährboden zu entziehen.
- Säuren & Basen
Versuche, den Verzehr von Lebensmittel, die zu einer Übersäuerung führen können, möglichst gering zu halten. Dazu gehören beispielsweise verarbeitete Produkte, stark zuckerhaltige Speisen und alkoholische Getränke. Zur Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes werden im Übrigen auch Mineralstoffe herangezogen und benötigt. Denn Säuren und Basen sorgen im Körper dafür, dass der pH-Wert im Blut und anderen Körperbereichen so ist, dass alle Prozesse reibungslos funktionieren. Geeignet soll ein Verhältnis von 80 % basenbildenden und 20 % neutralen Nahrungsmitteln, beziehungsweise leichten säurebildenden Lebensmitteln sein. Alle spannende Details zu diesem Thema findest Du auf unserem Blog. -
Umweltgifte
Leichter gesagt als getan – doch versuche, die Belastungen durch Giftstoffe und Co. so gut es geht zu minimieren. Besonders wertvoll ist es, biologische und natürliche Nahrungsmittel zu verwenden und stark behandelte Lebensmittel, die häufig mit Pestiziden belastet sind, zu vermeiden. Mehr zur Frauengesundheit, zu Umweltgiften und was die Menstruation mit dem Säure-Basen-Haushalt zu tun, liest Du auf dem Blog.
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Zu wenig Trinken
Der Tipp ist nicht neu und sicherlich nicht überraschend, doch auch für Deine Female Balance ist genügend Wasser das A und O. Jeder Körperprozess benötigt Wasser, um reibungslos zu funktionieren – auch die Prozesse rund um Deinen Zyklus sind hier keine Ausnahme.
InnoNature Zyklus Set
Der weibliche Zyklus kann als Wegweiser für das gesamte Wohlbefinden dienen. Ist hier alles in Balance, ist das ein gutes Zeichen. Andererseits können Schwankungen, Schmerzen und Unregelmäßigkeiten insgesamt auf ein Ungleichgewicht hinweisen, weshalb es immer sinnvoll ist, diese Unregelmäßigkeiten unter die Lupe zu nehmen, statt sie zu unterdrücken. Die traditionelle Pflanzenkunde hat einiges zu bieten, wenn es um den weiblichen Zyklus geht. Schon seit vielen Jahren wird hier auf ganz natürliche Methoden gesetzt, um Balance und Einklang herzustellen. Dieses Wissen haben wir zur Entwicklung unserer Maca und Mönchspfeffer Tropfen genutzt.
Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und sende herzliche Grüße und ein hohes Wohlbefinden! Julia
Julia Lang
Fachberaterin für holistische Gesundheit® und Gründerin von InnoNature.