Arginin gehört zu den Aminosäuren. Von Aminosäuren hast Du vielleicht schon einmal gehört: Sie werden oft als Bausteine des Lebens bezeichnet, da sie eine entscheidende Rolle beim Aufbau von Proteinen in Deinem Körper spielen. Aber was bedeutet das konkret für Dich? Wir sehen uns an, was genau hinter dem Nährstoff steckt, wie Arginin im Körper wirkt und wie Du es ganz einfach in Deinen Alltag integrieren kannst.
Aminosäure im Check: Was ist L-Arginin?
Geht es um Arginin, kommen wir um einen kurzen Blick auf Aminosäuren nicht herum. Jede Deiner Zellen benötigt Aminosäuren, um Proteine formen zu können. Proteine wiederum sind beispielsweise für den Aufbau Deiner Muskeln, der Haut und verschiedener Enzymen notwendig. Ohne Aminosäuren könnte Dein Körper also etliche wichtige Abläufe und Funktionen wie die Reparatur von Gewebe, die Regulierung von Stoffwechselprozessen oder die Hormonproduktion nicht richtig bewältigen. Möchtest Du mehr darüber erfahren, kannst Du Dir den Blogpost Slow Aging mit Kollagen – so wirkt das Protein in Deiner Haut und Bindegewebe ansehen.
L-Arginin gehört zu den sogenannten semi-essentiellen Aminosäuren. Dein Körper kann sie also zu einem gewissen Maß selbst herstellen – doch kommt es durch Faktoren wie etwa Stress oder einem erhöhten Bedarf zum stärkeren Verbrauch, kommt Dein Körper nicht mehr hinterher. On top wird L-Arginin von Deinem Körper zur Bildung von anderen Aminosäuren genutzt. Im Gegensatz zu den semi-essentiellen und den nicht-essentiellen Aminosäuren stehen die essentiellen Aminosäuren, die Dein Körper nicht selbst herstellen kann. Dazu gehört beispielsweise L-Lysin, das eine spannende Rolle bei Herpes und dem Immunsystem übernimmt.
L-Arginin: Wie wirkt die Aminosäure auf Blutdruck, Immunsystem und Co.?
L-Arginin ist ein echtes Multitalent. Es ist an zahlreichen Prozessen im Körper beteiligt und für einige Eigenschaften besonders bekannt. Oft tauchen Fragen zur Wirkung, möglichen Nebenwirkungen, der Dosierung und Erfahrungswerten auf – genau wie Fragen dazu, wie schnell die Aminosäure verfügbar ist und wieviel Arginin der Körper pro Tag benötigt. Wir möchten ein paar Bereiche beleuchten um etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
L-Arginin und der Blutdruck
Kaum ein Nährstoff steht so oft im Fokus, wenn es um Bluthochdruck oder die Durchblutung geht, wie die Aminosäure L-Arginin. Warum ist das so? L-Arginin ist in Deinen Zellen an der Produktion von Stickstoffmonoxid beteiligt. Stickstoffmonoxid ist ein Molekül, das die Fähigkeit hat, Deine Blutgefäße zu entspannen und zu erweitern – eine Schlüsselfaktor, wenn es um die Balance des Blutdrucks geht. Indirekt ist daran im Übrigen auch die nicht-proteinogene Aminosäure L-Citrullin beteiligt, die im Körper zu L-Arginin umgewandelt wird – sie steckt z. B. in Wassermelone, Kürbis und Gurke. Mehr zu diesem Thema liest Du im Blogpost Kreislauf stärken – darauf sollten vor allem Frauen achten.
L-Arginin und die Muskeln
Bleiben wir beim Thema Blutgefäße und einem Bereich, der eine wohlbehaltene Durchblutung ebenso schätzt: Deine Muskeln. Je besser Deine Muskeln durchblutet werden, desto effizienter können sie mit Sauer- und Nährstoffen versorgt werden. L-Arginin ist darum für Sportler*innen und aktive Menschen ein geschätzter Begleiter.
Doch noch ein weiterer Zusammenhang steht im Fokus, wenn es um L-Arginin und die Muskeln geht. Und zwar der zwischen Aminosäuren und Proteinen. Für das Wachstum und so auch das Muskelwachstum sind Proteine unentbehrlich und L-Arginin gehört als Aminosäure zu den Bausteinen der Proteine. Wie lange vor oder nach dem Sport Aminosäuren wie L-Arginin und BCAA verzehrt werden sollten, um Dich beim Muskelaufbau zu supporten, liest Du in unserem Blogpost BCAA – Was Du über die Aminosäuren für Sportler*innen wissen musst.
L-Arginin und die Entgiftung
L-Arginin trägt zum Erhalt einer normalen Eliminationsrate von Ammoniak bei. Das klingt erst einmal kompliziert. Doch das Prinzip ist recht simpel: Ammoniak ist in großen Mengen giftig und gefährlich für Dich, besonders für Gehirn und Nervenzellen. Darum sollte es so gut es geht aus Deinem Körper ausgeleitet werden.
Exkurs: Wie gelangt Ammoniak in Deinen Körper?
Ammoniak entsteht vor allem beim Abbau von Proteinen. Verdaut Dein Körper Proteine, werden sie in ihre Bausteine, die Aminosäuren, zerlegt. Dabei kann Ammoniak als Abfallprodukt freigesetzt werden. Auch Bakterien im Darm tragen bei diesem Prozess zur Bildung von Ammoniak bei. Ammoniak kann dann schließlich über die Darmschleimhaut ins Blut und so in Deinen Organismus gelangen. Bei intensiver körperlicher Anstrengung wird so beispielsweise durch den Abbau von Muskelproteinen Ammoniak freigesetzt.
Hier kommt L-Arginin ins Spiel: Es unterstützt Dich wie eine Art Reinigungskraft und hilft Deinem Körper dabei, Ammoniak in eine ungefährliche Substanz – und zwar Harnstoff – umzuwandeln, der einfach über den Urin ausgeschieden werden kann. Diese wertvolle Funktion ist nicht nur wichtig für die Entgiftung des Körpers, sondern z. B. auch für die Aufrechterhaltung eines wohlbehaltenen Stoffwechsels und Deiner natürlichen Balance, ganz ungestört von schädlichen Stoffen. Mehr zum Thema Stoffwechsel und Entgiftung liest Du auf unserem Blog.
L-Arginin und das Immunsystem
Ein ausgeglichener Stoffwechsel und ein wohlbehaltener Körper zählen zu den entscheidenden Faktoren, wenn es um das Immunsystem und starke Abwehrkräfte geht. Darum wird L-Arginin im Zusammenhang mit Erkältungen, Infekten und Co. geschätzt. Nicht zuletzt, da auch Immunzellen eben Zellen sind, die aus Proteinen und somit aus Aminosäuren bestehen.
Hinweis: Bei Unklarheiten oder anhaltenden Beschwerden raten wir Dir, eine*n Expert*in hinzuzuziehen – vor allem bei Beschwerden rund um das Herz-Kreislauf-System, die Nieren, dem Bluthochdruck, der Einnahme von Medikamenten, bei älteren Menschen oder bei Unklarheiten zu Dosierung, Wirkung oder täglicher Einnahme.
Arginin und die besondere Rolle im Biologisch weiblichen Körper
L-Arginin übernimmt im biologisch weiblichen Körper besondere Funktionen. Einige davon möchten wir Dir etwas genauer vorstellen:
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Hormonelle Balance: Proteine und Aminosäuren sind Baustoffe für sämtliche Hormone und so ein wichtiger Bestandteil Deiner Frauen Balance. Mehr zu diesem Thema erfährst Du im Blogpost Deshalb sind Testosteron und Östrogen so wichtig – Tipps für Deinen Hormonhaushalt.
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Durchblutung: Wir haben bereits einen Blick auf die besondere Rolle von L-Arginin bei der Durchblutung geworfen. Davon können etliche Bereiche in Deinem Körper profitieren – wie beispielsweise auch die Gebärmutter. Darum wird L-Arginin immer wieder erwähnt, wenn es um die Themen Fruchtbarkeit und Schwangerschaft geht. Doch: Auch wenn es bereits Untersuchungen dazu gibt, können zuverlässige Aussagen erst getroffen werden, wenn es mehr Studien dazu gibt. Das Gleiche gilt im Übrigen für die Potenz bei Männern.
- Bindegewebe: Jeder Körper besteht aus Bindegewebe – ganz gleich ob Mann oder Frau. Doch für biologisch weibliche Menschen spielt Bindegewebe eine ganz besondere Rolle im Leben – denke nur daran, wie stark und gleichzeitig dehnbar es den Körper in einer Schwangerschaft supportet oder wie behütend es wertvolle Organe wie Deine Gebärmutter stützt und schützt. Dein Bindegewebe besteht zu großen Teilen aus Proteinen, die wiederum Aminosäuren enthalten, wie etwa L-Arginin.
Natürlicher Support: So integrierst Du L-Arginin in Deinen Alltag
Auch wenn L-Arginin zu den semi-essentiellen Aminosäuren gehört und damit vom Körper unter bestimmten Bedingungen selbst gebildet werden kann, gibt es zahlreiche Gründe, die wertvolle Aminosäure in Deine Ernährung zu integrieren. In stressigen Phasen, bei intensiver körperlicher Aktivität wie Sport oder in herausfordernden Zeiten für Dein Wohlbefinden kann der Bedarf an L-Arginin steigen.
Glücklicherweise gibt es pflanzliche Quellen, die Dich wunderbar im Alltag versorgen können:
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Kerne & Nüsse wie Erdnüsse, Walnüsse, Pinienkerne, Kürbiskerne
Leckeres Pesto, Pasta Topping in Form von Nüssen & Saaten oder Selfmade Granola
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Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen, Erbsen
Aromatisches Curry, Brotaufstriche und Eintöpfe
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Tofu & Tempeh als Sojaprodukte aus Sojabohnen
Vielseitige Ergänzung zu vielen Gerichten und Bowls
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Getreide & Pseudogetreide wie Haferflocken und Buchweizen
Bratlinge, Porridge, Gebäck oder Müsli
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Weitere Quellen wie Mais und Spirulina Alge
Salate oder Smoothies
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Gezielter Support durch natürliches L-Arginin
Vielseitig und flexibel in den Alltag integrierbar
Auf unserem Blog findest Du übrigens simple, leckere und vegane Rezepte, die Dich wunderbar mit Proteinen und Aminosäuren versorgen. Außerdem kannst Du mehr über das spannende Thema Fakt oder Fiktion – Proteine decken trotz veganer Ernährung? erfahren.
InnoNature L-Arginin
L-Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure und damit ein wertvoller Baustein für Struktur- und Funktionsproteine in Deinem Körper und deshalb beispielsweise eng mit dem Stoffwechsel oder dem Immunsystem verbunden. Arginin trägt zum Erhalt einer normalen Eliminationsrate von Ammoniak bei und wird außerdem zur Bildung anderer Aminosäuren genutzt. Unser L-Arginin stammt aus dem natürlich nachwachsenden Rohstoff Mais und kann dank Kapselform ganz einfach in den Alltag integriert werden.
Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und sende herzliche Grüße und ein hohes Wohlbefinden! Julia
Julia Lang
Fachberaterin für holistische Gesundheit® und Gründerin von InnoNature.