Herpes, und nun? Was Dir bei unangenehmen Bläschen auf natürliche Weise helfen kann

Frau blickt in Spiegel und berührt vorsichtig Lippe

Herpes – schon das Wort löst ein gewisses Unbehagen aus. Die lästigen Bläschen kommen eigentlich nie zur passenden Zeit und fühlen sich einfach unangenehm an: Die Haut spannt, es juckt und fühlt sich bei Berührung drückend und stechend an. Doch wie kommt es eigentlich zu Herpes? Was ist dran an der Aussage, dass, wer einmal Herpes bekommt, immer Herpes hat? Was kannst Du tun, wenn die kleinen Bläschen einmal angerückt sind und was hat Lysin damit zu tun?

Warum bekommen wir Herpes?

Wenn Du auf diesem Blogpost gelandet bist, kennst Du das Gefühl vielleicht leider ziemlich genau: Schon einige Stunden, bevor überhaupt etwas zu sehen ist, macht sich ein leichtes Brennen und Drücken bemerkbar und die Lippe beginnt zu jucken. Spüren wir diese Symptome, ist es meist schon zu spät und was bald zu sehen ist, ist klar: Ein Herpesbläschen, bei manchen auch als Fieberbläschen bekannt. Herpes wird durch das Herpes-Simplex-Virus (HSV) verursacht, das in zwei Haupttypen auftritt. HSV-1 ist dabei hauptsächlich für Herpes im Mundbereich verantwortlich und HSV-2 für Herpes im Genialbereich.

Neben den beiden Varianten des Herpes-Simplex-Virus gibt es noch sechs weitere Erreger in der Familie der Herpesviren. Dazu gehören beispielsweise drei Varianten des Humanes Herpesvirus, also Humanes Herpesvirus 6 (HHV-6), Humanes Herpesvirus 7 (HHV-7) und Humanes Herpesvirus 8 (HHV-8). Sie verursachen unter anderem das sogenannte Drei-Tage-Fieber. Daneben gibt es noch den Varizella-Zoster-Virus (VZV), der Windpocken im Kindesalter verursacht und bei einer Reaktivierung im Erwachsenenalter zu Gürtelrose führen kann. Ein weiterer Erreger ist das Epstein-Barr-Virus (EBV), bekannt als Hauptverursacher von Pfeifferschem Drüsenfieber. Der achte Erreger im Bunde ist das Zytomegalievirus (CMV) – vor allem Menschen mit schwachem Immunsystem sind hier mit besonders starken Symptomen betroffen.

Heute wollen wir jedoch den Herpes-Simplex-Virus und im Speziellen Typ 1 in den Fokus nehmen. Die Ansteckung mit dem Virus erfolgt bei der Vielzahl der Menschen oft schon in der Kindheit. Es kann durch direkten Hautkontakt übertragen werden – Kinder teilen gerne ihre Spielzeuge, ihr Besteck und Co. miteinander und sind mit ihren Fingern und Händen oft am Mund und somit am Speichel. So kann das Virus ganz schnell aufgeschnappt werden. Bei erwachsenen Menschen kommen später Küsse und intimer Kontakt hinzu, die dem Virus ebenfalls leichtes Spiel bei der Übertragung ermöglichen.

Zunächst bleibt die Herpesinfektion oft unbemerkt, denn nur weil Du das Virus in Dir trägst, muss es nicht ausbrechen – es verweilt inaktiv in den Nervenzellen. Erst Auslöser wie beispielsweise Stress oder Krankheiten können das Virus aktivieren, was dann zu den typischen Herpessymptomen führt, die wir kennen und bemerken. Einmal im Körper bleibt das Virus lebenslang in einem latenten Zustand in den Nervenzellen. Wenn das Immunsystem stark ist, hält es das Virus unter Kontrolle und verhindert Ausbrüche. Genauso allerdings anders herum: Ist Dein Körper geschwächt und anfällig, können sich Symptome bemerkbar machen. Nicht jede Person, die das Virus in sich trägt, entwickelt also zwangsläufig Symptome. Denn ob das passiert, hängt stark von der individuellen Immunantwort ab. Einige Menschen erleben so regelmäßige Ausbrüche, während andere quasi nie Symptome zeigen.

Exkurs: ​​Im Blogpost sehen wir uns vor allem Lippenherpes, also Typ 1 an. Neben diesen Bläschen gibt es auch das Herpes-Simplex-Virus Typ 2, HSV-2, das Herpes im Genitalbereich verursacht. Auch dieses Virus kann durch direkten Haut-zu-Haut-Kontakt übertragen werden – besonders sexuelle Aktivitäten sorgen häufig für eine Übertragung. Einmal infiziert, kann auch dieses Virus lebenslang im Körper bleiben. Ausbrüche äußern sich in Bläschen im Genitalbereich, die genau wie an der Lippe jucken, brennen und Schmerzen verursachen können. Die Symptome können so mild sein, dass Du sie kaum bemerkst, aber auch einschränkend für den Alltag werden. Bemerkst Du, dass Du das Virus in Dir trägst, ist es wichtig, offene Gespräche mit den Menschen zu führen, mit denen Du, vor allem intim, in Kontakt warst und mit der richtigen Verhütung dafür zu sorgen, das Virus nicht weiterzugeben. Wichtig: Wirf die Scham über Bord. Vielleicht fühlt sich Herpes unangenehm an – doch Du bist damit nicht alleine und achtest Du auf den richtigen Umgang damit, steht einem normalen Alltag trotz Infektion nichts im Weg. 


Mögliche Auslöser für Herpes-Symptome

Trotz der lebenslangen Anwesenheit des Virus im Körper bleiben viele Menschen symptomfrei oder erleben nur gelegentliche Ausbrüche. Einige Faktoren können jedoch dazu führen, dass das Virus reaktiviert wird und Symptome auftreten:

  • Geschwächtes Immunsystem
    Stress, Krankheiten, Müdigkeit und viele weitere Faktoren können das Immunsystem schwächen. Bist Du angeschlagen, kann das Herpes-Ausbrüche begünstigen und die Fieberbläschen auf den Plan rufen, denn dann hat das Virus es leichter, sich breitzumachen. Mehr Tipps für Dein Immunsystem findest Du auf unserem Blog.

  • UV-Strahlung
    Weniger bekannt: Sonnenlicht und besonders intensive UV-Strahlung kann Ausbrüche auslösen. Die Gründe, warum das passiert, sind sehr vielfältig und weitreichend. Unter anderem sollen das Immunsystem der Haut, die mögliche Schädigung der Hautzellen und die Stressreaktion des Körpers durch die Beeinträchtigung der Barrierefunktion der Haut damit zusammenhängen. Weitere spannende Fakten zum Thema Sonne auf Deiner Haut liest Du auch auf unserem Blog.

  • Hormonelle Veränderungen
    Hormonelle Schwankungen sind im Laufe des Lebens keine Seltenheit und kommen bei vielen Menschen vor, bei biologisch weiblichen Personen häufiger als bei biologisch männlichen. So kann es beispielsweise während des Zyklus, vor allem während der Menstruation, aber auch während einer Schwangerschaft, verstärkt zu Herpes-Ausbrüchen kommen. Was Dich unterstützen kann, hormonelle Ungleichgewichte in Balance zu bringen, erfährst Du auf unserem Blog.

  • Reizungen von außen
    Verletzungen oder Reizungen, etwa nach zahnärztlichen Eingriffen oder bei Wunden an der Lippe, können ebenfalls Lippenherpes zur Folge haben, wenn die Viren bereits in Dir schlummern.

Einfach nicht anstecken – ist das möglich?

Tatsächlich ist es nicht besonders einfach, die Infektion mit dem Herpes-Simplex-Virus selbst zu vermeiden, denn das Virus ist sehr verbreitet und kann recht einfach weitergegeben werden. Sind keine Symptome sichtbar, bleibt das jedoch unbemerkt.

Abhilfe bringt etwa…

…das Vermeiden von direktem Hautkontakt mit betroffenen Bereichen infizierter Menschen.


…das Vermeiden vom Teilen persönlicher Gegenstände, die in Kontakt mit dem Mund waren, wie etwa Lippenbalsam, Trinkgläsern, Besteck, Handtüchern und Zahnbürsten. Vor allem bei Kindern im Kindergartenalter ist das recht schwer zu regulieren.


besonders achtsame Hygienepraktiken wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen nach dem Kontakt mit betroffenen Personen – das gilt vor allem für Menschen mit schwachem Immunsystem, Neugeborene mit geringen Abwehrkräften oder bereits vorerkrankten oder besonders alten Personen.


Schutzmaßnahmen beim intimem Kontakt mit infizierten Menschen.

Wie Du siehst, kommt es vor allem darauf an, zu wissen, wann eine Person bereits vom Virus betroffen ist, um überhaupt bestimmte Maßnahmen treffen zu können. Doch hier liegt die Krux – denn in vielen Fällen tragen Menschen die Viren zwar in sich, haben aber keine Symptome und so auch keine Kenntnis von der Infektion. Der Kern beim Umgang mit Lippenherpes liegt also vor allem darin, Ausbrüche so gut es geht zu vermeiden, wenn das Virus einmal im Körper ist. Was dabei möglich ist, liest Du im nächsten Kapitel.

Aloe Vera Pflanze und Aloe Vera Gel auf Holzlöffel

Natürlicher Support und die Rolle des Immunsystems

Trägst Du die Viren in Dir, gibt es nach heutigem Stand noch keine Möglichkeit, es wieder loszuwerden. Die gute Nachricht ist, dass es trotzdem Wege gibt und einen besonderen Gegenspieler, mit denen Du Deinen Körper unterstützen kannst, sodass das Virus nicht so leicht ausbricht und Du trotzdem von häufigen Symptomen verschont bleiben kannst. Ein Schlüsselelement ist der Support Deines Immunsystems. Wie Du Dein Immunsystem etwa mit Vitaminen und Nährstoffen auf vielseitige Art und Weise unterstützen kannst, liest Du in unserem Blogbeitrag Stärke Dein Immunsystem – ganzheitliche Tipps.

Hast Du also häufig mit unangenehmen Herpesbläschen zu tun, können Dich diese natürlichen, ganzheitlichen Tipps unterstützen:

  • Ernährung
    Achte für Dein Wohlbefinden auf eine ausgewogene und vielseitige 
    Ernährung, reich an Vitaminen und Nährstoffen. Lebensmittel mit Vitamin C tragen etwa zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei und auch Zink ist ein wertvoller Supporter. Eine besondere Rolle spielen außerdem lysindreiche Lebensmittel  – in welchen Nahrungsmitteln Lysin steckt, erfährst Du im Kapitel Der Einfluss der Aminosäuren und den richtigen Lebensmitteln. Denn Lysin übernimmt hier eine spannende Rolle, sodass manche Menschen sogar auf Kapseln zugreifen.

  • Stressmanagement
    Stress ist ein bekannter Trigger für Herpesausbrüche. Techniken zur Stressbewältigung können ein wertvoller Support sein, auch für Dein allgemeines Wohlbefinden. Tipps, die Dich beim bewussteren Entspannen unterstützen, findest Du auf unserem Blog.
  • Natürliche Supporter
    Sind die Bläschen einmal da, ist leider Abwarten angesagt. Einige natürliche Begleiter können Dir jedoch etwas Erleichterung bei den Symptomen des Juckens, Spannens und Brennens verschaffen wie etwa Teebaumöl, Aloe Vera und Zinksalben. Und: Melissenblätter Extrakt hat eine lange Tradition in der Anwendung bei Herpes. Hast Du frische Melisse zur Hand, kannst Du die Blätter einfach zwischen Deinen Fingern zerreiben und das Bläschen sanft antupfen.

  • Stay hydrated
    Genügend Wasser zu trinken ist essentiell für das allgemeine Wohlbefinden und kann Deinen Körper dabei unterstützen, Toxine aus dem Körper zu spülen und so das Immunsystem zu supporten.

Vorbeugen – ist das möglich?

Gibt es zusätzlich zur Stärkung des Immunsystems mit Vitaminen und Nährstoffen und Deines allgemeinen Wohlbefindens weitere Möglichkeiten zur Vermeidung von Herpesausbrüchen oder sogar Gegenspieler? Nicht allzu viele. Auf einen weiteren Trigger hast Du allerdings noch Einfluss: Wie Du weiter oben bereits gelesen hast, kann auch die UV-Strahlung einen Einfluss auf den Ausbruch von Herpesbläschen haben. Um dem entgegenzuwirken und Lippenherpes durch UV-Strahlung besser vermeiden zu können, wird empfohlen, Sonnenschutzmittel zu verwenden, insbesondere auf den Lippen und zudem die direkte Sonneneinstrahlung an besonders sonnigen Tagen etwas zu begrenzen. Auch das Tragen von Hüten oder die Verwendung von Sonnenschirmen kann dazu beitragen, die Exposition gegenüber UV-Strahlen an heißen Sommertagen zu reduzieren.

Der Einfluss von Aminosäuren und den richtigen Lebensmitteln

Es gibt eine Sache, die wir nun im Zusammenhang mit Lippenherpes etwas genauer betrachten möchten: Das Gleichgewicht bestimmter Aminosäuren soll einen Einfluss darauf haben, welche organischen Strukturen, wie etwa Viren, von den Zellen überhaupt aufgenommen werden und welche nicht. Eine spannender Prozess. Besonders die Säuren Lysin und Arginin stehen dabei im Fokus. Lysin und Arginin werden sogar immer wieder in Zusammenhang mit Herpes erwähnt. Warum ist das so?

Lysin gehört zu den essentiellen Aminosäuren, die Du Deinem Körper über die Nahrung zuführen musst, da er sie nicht selbst herstellen kann. So gehört Lysin zu den wichtigen Bausteinen in deinem Körper, um etwa Proteine zu erzeugen. Arginin gehört wiederum zu den nicht- und semi-essentiellen Aminosäuren, die auch wichtig für Dich sind, in der Regel vom Körper aber selbst hergestellt werden können, und zwar auf der Grundlage von wiederum essentiellen Aminosäuren. Arginin wird als Aminosäure gesehen, die das Wachstum und die Reproduktion des Herpes-Virus ankurbelt.

Es wird angenommen, dass Lysin und Arginin um die Aufnahme in den Zellen konkurrieren, denn sie werden von denselben Rezeptoren verarbeitet. Nimmst Du besonders viel Lysin, beispielsweise über lysinhaltige Lebensmittel, zu Dir, nimmt Lysin dem Baustein Arginin sozusagen den Platz in den Zellen weg – Arginin soll so nicht mehr in ausreichenden Mengen andocken können. Dein individuelles Gleichgewicht zwischen den beiden Aminosäuren Lysin und Arginin kann also ein Schlüssel sein. Mehr über Lysin und andere essentielle und nicht-essentielle Bausteine des Lebens und deren Rolle in Deinem Körper liest Du auf unserem Blog.

Hülsenfrüchte in Einmachgläsern

Auf diese lysinreichen Lebensmittel kannst Du zurückgreifen:

  • Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Erbsen oder Linsen

  • Sojabohnen und so auch Tofu

  • Kürbis- und Sonneblumenkerne

  • Nüsse wie Erdnüsse, Cashews, Pistazien, Mandeln (in denen steckt übrigens auch jede Menge Zink)

  • Mais und Haferflocken

  • Reis
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Ernährungsumstellungen. Während einige von einer lysinreichen Ernährung profitieren können, bemerken andere möglicherweise keine Veränderungen durch den Verzehr von Lysin. Ein individueller Ansatz und gegebenenfalls die Absprache mit Expert*innen kann hilfreich sein.


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Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und sende herzliche Grüße und ein hohes Wohlbefinden! Julia

 

Bild einer jungen Frau mit blonden Haaren und weißem T-Shirt. In der Hand hält sie eine Orange.

Julia Lang
Fachberaterin für holistische Gesundheit® und Gründerin von InnoNature.

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