TCM und Frauengesundheit – wie Du die Organuhr für Dich nutzen kannst

Nadeln, die während einer TCM-Prozedur in einen Frauenrücken gestochen werden

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Frauengesundheit in der TCM

Die Menstruation hat für viele Menschen etwas mit Schmerzen oder anderen Unannehmlichkeiten zu tun. Es wird nicht besonders viel über sie gesprochen, auch wenn das zwar mehr wird, ist es doch bestenfalls ein neutraler Kontext, in dem die Periode erwähnt wird. Weil es eben ein ganz normaler, biologischer Prozess ist – keine große Sache …

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sieht das anders aus. Die erste Periodenblutung wird als “Ankunft des himmlischen Wassers” bezeichnet. Und die Gebärmutter wird der “Palast des Kindes” genannt … Das lässt schon vermuten, dass die Periode hier weder nebensächlich noch negativ ist. Die Menstruation ist ein Zeichen der weiblichen Schöpfungskraft und ein wichtiges Indiz für den gesundheitlichen Zustand – auf körperlicher und psychischer Ebene. 

Das Blut gilt als führende Kraft für Frauen, das bedeutet, das weibliche Wohlbefinden ist maßgeblich von der Qualität des Blutes abhängig. Die Periode wird hier als Wegweiser genutzt. Intensität und Beschaffenheit der Blutung dienen als Indikatoren für den Zustand, also die Qualität, des Blutes.

Lies hier weiter: Was bedeutet die Farbe vom Menstruationsblut?

Während hierzulande Schmerzen, PMS und Co. dazuzugehören scheinen, sieht die TCM Menstruationsbeschwerden als Zeichen einer Störung im weiblichen Körpern. Es kann zum Beispiel die Folge einer “schwachen Mitte”, also Milz und Magen, sein. Denn diese sind an der Blutbildung beteiligt. Genauso wie das Herz.

Grafik eines weiblichen Uteruses

Das Herz hat sowohl körperlich als auch auf mentaler Ebene eine Bedeutung für den weiblichen Zyklus, denn es ist zum einen für das Blut zuständig und zum anderen sitzen hier Emotionen wie Wut, Trauer und Ärger. Wenn also Stress im Körper herrscht, wirkt sich das auf das Herz aus und beeinflusst somit den Blutfluss und die Menstruation – eine weitere Ursache für Menstruationsbeschwerden

Der weibliche Reifezyklus findet laut TCM übrigens im 7-Jahres Rhythmus statt (bei Männern sind es 8). Schulmedizinisch entspricht das dem sich verändernden Hormonstatus des weiblichen Körpers. Genauer ist die Rede von dem Eintritt der Menstruation mit ca. 14 Jahren (2x7), die Wechseljahre mit ca. 49 Jahren (7x7) und auch dazwischen geschehen unterschiedliche Veränderungen im 7-Jahres Rhythmus. Vielleicht hast Du ja auch schon mal davon gehört, dass sich unser Körper insgesamt alle 7 Jahre verändert – ob das Zufall ist?

Es gibt auch Parallelen zur Ayurveda, auch, was die Ernährung angeht. Kennst Du schon unseren Blogpost dazu: Mache den Test – welcher Ayurveda Typ bist Du? 

Diese Organe stehen in Verbindung mit dem Zyklus

Laut TCM muss die Menstruation nicht mit Beschwerden verbunden sein. Kommt es zu Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Krämpfen und Co. kann das daran liegen, dass kein Gleichgewicht im Körper herrscht. In diesen Fällen werden in der TCM insbesondere die Organe unter die Lupe genommen, die in besonderer Verbindung zum Menstruationszyklus und der Gebärmutter stehen. Zu diesen gehören:

Grafik: Die wichtigsten Organe für den Menstruationszyklus
MILZ und MAGEN nehmen Nahrung und Flüssigkeiten auf und transformieren diese in Qi (Energie), aus welcher später das Blut wird. Die Arbeit von Milz und Magen ist die Basis für gesundes Blut und für eine “normale” Menstruationsblutung. Die Ernährung spielt hierfür eine übergeordnete Rolle. Chlorophyllreiche Lebensmittel oder Nahrungsergänzung soll hierbei eine gute Unterstützung bieten können.
 
Das HERZ transformiert aus dem Qi Blut und gibt ihm seine rote Farbe. Zwischen Herz und Gebärmutter besteht eine besondere Verbindung, weshalb sich auch emotionale Probleme oder Stress in einem gestörten Zyklus wiederspiegeln können. 

Du merkst schnell, wenn Du aufgeregt bist (positiv und negativ), dass das Herz schneller schlägt, die Atmung unruhiger und Dir etwas wärmer wird. All das kann, wenn es in einem extremen Rahmen oder in ständiger Wiederholung stattfindet, Einfluss auf Deinen Blutfluss haben.
 
Die NIERE reguliert laut TCM u.a. die Sexualität und Fruchtbarkeit (übrigens auch beim Mann). Bei unerfülltem Kinderwunsch werden deshalb in der TCM immer die Nieren mit unter die Lupe genommen. Die Behandlung der Meridiane, die durch den gesamten Körper laufen und die unterschiedlichen Körperregionen miteinander verbinden, ist ein wichtiger Teil in der traditionellen chinesischen Medizin. Auch wenn es um Beschwerden oder Symptome rund um die Fruchtbarkeit geht, werden sie deshalb immer mitbehandelt.

Hier erfährst Du mehr zu den Meridianen: Akupunktur & die wichtigsten Meridiane für Frauen

 
Die LEBER “verwaltet” das Blut, sie reguliert die Blutmenge, die bei der Menstruation abgegeben wird. Sowohl eine zu starke als auch eine zu schwache Menstruationsblutung kann also etwas mit der Leber zu tun haben. 

All diese Organe reagieren auch auf Störungen auf mentaler Ebene. Stress und Anspannung wirken auf alle Organe und können zu Fehlfunktionen führen, die wiederum vom weiblichen Zyklus gespiegelt werden. Deshalb werden psychische Symptome in der TCM genauso dringlich behandelt wie körperliche. 

Die genannten Organe sind “nur” die sogenannten Haupt-Leitbahnen mit denen die Gebärmutter verbunden ist, darüberhinaus gibt es noch weitere Meridiane, also Energiebahnen, die mit dem Zyklus in Verbindung stehen.

Wie funktioniert die chinesische Organuhr?

Die chinesische Organuhr ist ein Konzept aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), das den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Organen des Körpers (Herz, Lunge, Gallenblase uvm.) und den bestimmten Zeiträumen im Tagesverlauf beschreibt. Es wird angenommen, dass jedes Organ seine maximale Aktivität zu einer bestimmten Tages- oder Nachtzeit hat.

Die chinesische Organuhr teilt den Tag in 12 zweistündige Abschnitte auf, die jeweils einem bestimmten Organ zugeordnet sind. Laut TCM hat jedes Organ eine besonders aktive und eine Ruhe-Phase, die genau 12 Stunden voneinander entfernt liegen.  

Beispiel: Die aktive Phase der Leber ist von 1 – 3 Uhr in der Nacht, die Ruhephase, 12 Stunden später zwischen 13 – 15 Uhr.

TCM Uhr Grafik

11-13 Uhr: Die Herzensenergie ist am höchsten. Zeit für gute Gespräche z.B. während der Mittagspause.

13-15 Uhr: Jetzt wird die Nahrung verdaut, was viel Energie erfordert. Um das “Mittagstief” zu meiden, empfiehlt sich leicht verdauliche Kost.

15-17 Uhr: Showtime für die Blase und Zeit für einen Tee. Der english Afternoon Tea ist sicherlich nicht zufällig so beliebt. Insgesamt steht wieder mehr Energie zur Verfügung, sodass Du nochmal richtig powern kannst.

17-19 Uhr: Die Nieren sind aktiv, sie speichern unser Qi, also unsere Lebensenergie. Vermeide jetzt Kälte und Stress.

19-21 Uhr: Der Kreislauf, Puls und Blutdruck regulieren sich. Das Herz kommt zur Ruhe – die perfekte Zeit für Zweisamkeit. In der traditionellen chinesischen Medizin werden diese zwei Stunden auch als Perikardzeit bezeichnet. Der Perikard (lat. Pericardium) ist der Herzbeutel.

21-23 Uhr: Der Dreifacherwärmer bezeichnet einen Kreislauf zwischen mehreren Organen und sorgt für Balance im Körper. Es ist Zeit, den Körper runterzufahren.

23-1 Uhr: Die Gallenblase ist aktiv und unterstützt die Leber bei der Entgiftung.

1-3 Uhr: Die Leber benötigt besonders viel Energie, weshalb jetzt die meisten anderen Funktionen ruhen. Du kannst diesen Prozess unterstützen, indem Du abends nur noch leicht isst.

3-5 Uhr: Die Lunge führt den Entgiftungsprozess fort. Frische Luft durch ein geöffnetes Fenster kann hierbei hilfreich sein.

5-7 Uhr: Der Darm reinigt sich. Den richtigen Support kann ein Glas warmes Wasser am Morgen bieten. (Diese Empfehlung findet sich unter anderem auch im indischen Ayurveda wieder.)

7-9 Uhr: Der Magen ist jetzt am aktivsten – am besten eignet sich ein warmes Frühstück.

9-11 Uhr: Die Milz steht für Konzentrationsstärke, welche wunderbar für einen effizienten Morgen genutzt werden kann.

Wenn Du nachts häufig zu einer bestimmten Zeit aufwachst, kann das ein Signal des jeweiligen Organs sein. 

Tipps und Nahrungsergänzung

Da die Menstruationsblutung durch die Zusammenarbeit so vieler Organe entsteht, ist es ganz klar, dass auch die Ernährung ein wichtiger Faktor ist. Laut TCM kann mit der Ernährung viel Einfluss auf die Energien im Körper genommen werden. Ganz ähnlich wie in der Ayurveda, wird davon ausgegangen, dass Herzrasen, zum Beispiel aufgrund von Wut, ein Zeichen von zu viel Hitze ist. Hier helfen kühlende Lebensmittel wie Wassermelone. Fehlt es an Energie und bist Du schnell aus der Puste, kann es sein, dass Dein Herz-Qi (Energie) im Mangel ist, dann kann es helfen weniger Brot, dafür mehr warme Speisen zu essen.

Hand, die nach 3 getrockneten Datteln greift

Darüber hinaus gibt es einige Superfoods, die besonders für die Gesundheit der Frau zuträglich sein sollen: Datteln, verschiedene Kräuter und Wurzeln wie Ingwer, Ginseng, Süßholz und Yams

Bei uns findest Du Folgendes für Deine Balance: 

Frauen Balance Paket 

Der weibliche Körper benötigt viele unterschiedliche Nährstoffe, um all die wichtigen Aufgaben während des Zyklus erfüllen zu können. Natürlich können sich die Bedürfnisse hier und da unterscheiden aber an ausreichend Nährstoffen sollte es nicht fehlen. Müdigkeit, Antriebslosigkeit und wenig Energie werden schnell zum täglichen Begleiter, wenn ein Mangel herrscht. Damit Du je nach Deinen Bedürfnissen und ganz unkompliziert Deinen Nährstoffhaushalt im Gleichgewicht halten kannst, haben wir unser Frauen Balance Paket zusammengestellt. Darin enthalten sind: Mikrobiom Flora Kapseln, Vitamin B Komplex, Vitamin D3, Vitamin K2, Zink, Jod und Folsäure, Maca, Eisen. 
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Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und sende herzliche Grüße und ein hohes Wohlbefinden! Julia

 

Bild einer jungen Frau mit blonden Haaren und weißem T-Shirt. In der Hand hält sie eine Orange.

Julia Lang
Fachberaterin für holistische Gesundheit® und Gründerin von InnoNature.

1 Kommentar

Danke für die lieben Infos

Christine Werzner

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