Akazien sind besondere und faszinierende Bäume. Die Akazie ist ein Symbol für Widerstandsfähigkeit, Anpassung und Tradition und die Fasern, die aus ihrem Milchsaft gewonnen werden, tragen diese Besonderheit gebündelt in sich. Wir sehen uns an, wie die speziellen Pflanzenfasern wirken, was für eine Rolle Ballaststoffe spielen, welche Erfahrungen mit den Akazienfasern bereits gemacht wurden und welche Eigenschaften sie seit Jahrtausenden zu beliebten Begleitern für die Körpermitte machen.
Akazien: Meister der Anpassung
Akazien sind faszinierende Bäume, denn sie wachsen in einer der rauesten Klimazonen der Erde: Die meisten Akazienarten stammen aus der Sahelzone, südlich der Sahara. Das Gebiet ist von Dürre und extremen Temperaturen geprägt und die Akazien haben so gelernt, mit minimalen Wassermengen auszukommen und trotzdem zu wachsen und zu gedeihen. Diese robuste Natur macht sie zum Symbol für Stärke und Anpassungsfähigkeit.
Akazien gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler und die verschiedenen Arten kommen mittlerweile auf etlichen Kontinenten vor. Besonders bekannt sind die Akazienarten Acacia senegal und Acacia seyal. Aus ihnen wird der sogenannte Akaziengummi gewonnen, der eine lange Tradition hat und schon seit tausenden Jahren in verschiedenen Kulturen geschätzt wird.
Vom Milchsaft zur Faser: Wie werden Akazienfasern gewonnen?
Der Milchsaft der Akazie, auch als Gummi Arabicum bekannt, ist das Herzstück des Baumes. Der Saft tritt aus, wenn der Baum verletzt wird, etwa durch natürliche Risse in der Rinde oder durch Schnitte, die gesetzt werden, um die Flüssigkeit zu ernten. Der Baum wird durch die Ernte nicht nachhaltig geschädigt, sodass er weiterleben und auch immer wieder neuen Saft produzieren kann.
Ist der Milchsaft ausgetreten, beginnt er an der Luft zu trocknen und es bilden sich harte, glasige Tropfen. Die Tropfen werden von Hand gesammelt und gereinigt und sind dann bereit zur Weiterverarbeitung. Die Akazienfasern werden schließlich aus dem getrockneten Gummi Arabicum gewonnen, das pulverisiert wird.
Akazienfasern – Ballaststoffe ohne Ende
Vor allem eine Eigenschaft sticht bei den Akazienfasern besonders hervor: Sie bestehen fast ausschließlich aus löslichen Ballaststoffen – und zwar zu 80 bis 90 Prozent. Ballaststoffe sind dafür bekannt, die Verdauung anzukurbeln, lange satt zu halten und das Wohlbefinden der Körpermitte zu unterstützen. Mehr zu den besonderen Kohlenhydraten liest Du im Blogpost Diese Rolle spielen Ballasstoffe und der Säure-Basenhaushalt. Daneben stecken Mineralstoffe und Spurenelemente wie Calcium, Magnesium und Kalium in Akazienfasern.
Der hohe Gehalt an löslichen Ballaststoffen macht die Akazienfasern zu einem beliebten Begleiter – denn sie sollen die Eigenschaft besitzen, Wasser zu binden, werden im Darm teilweise fermentiert und bilden eine gelartige Konsistenz im Verdauungstrakt. Alles über die Rolle der langkettigen Kohlenhydrate in der Verdauung findest Du auf unserem Blog.
Wie wirken Akazienfasern?
Im Gegensatz zu anderen Ballaststoffen sind Akazienfasern teilweise noch recht unbekannt. Darum möchten wir uns ansehen, welche Erfahrungen es zu der Wirkung der besonderen Fasern gibt, wann Du Akazienfasern einnehmen kannst und wie schnell sie wirken sollen.
Akazienfasern und die Verdauung
Akazienfasern sind reich an löslichen Ballaststoffen. Diese Ballaststoffe spielen eine wichtige Rolle für Deine Verdauung – denn sie binden Wasser im Darm und unterstützen Dich dadurch, Deinen Stuhl weicher zu machen. Ein wertvoller Support, wenn es um den Transport durch den Verdauungstrakt geht. Darum werden lösliche Ballaststoffe seit langem bei Verstopfungen und dem Wunsch nach einer regelmäßigen Darmtätigkeit geschätzt. Auf unserem Blog liest Du mehr dazu, was die Konsistenz Deines Stuhlgangs über Dein Wohlbefinden verrät.
Akazienfasern und das Mikrobiom des Darms
Das Mikrobiom des Darms besteht aus Billionen von Mikroorganismen. Sie spielen eine entscheidende Rolle für unser gesamtes Wohlbefinden. Akazienfasern wird eine präbiotische Wirkung nachgesagt – das bedeutet, sie dienen gewissermaßen als Nahrung für die nützlichen Darmbakterien in Deinem Verdauungstrakt. Die Bakterien fermentieren die Akazienfasern und produzieren dabei kurzkettige Fettsäuren, die die Darmbarriere unterstützen und zudem entzündungshemmende Eigenschaften haben sollen. Alles über das wertvolle Mikrobiom in Deinem Darm findest Du auf unserem Blog, genau wie viele andere Tipps rund um das Thema Magen-Darm-Trakt.
Akazienfasern und das Immunsystem
Wusstest Du, dass sich ein großer Teil Deines Immunsystems im Darm befindet? Der Support Deines Darms und des Mikrobioms ist aus diesem Grund gleichzeitig eine wertvolle Unterstützung für Dein Immunsystem. Darum stecken die wertvollen Fasern auch in unserem Immun Aktiv Pulver für Kids. Erfahre auf unserem Blog mehr dazu, warum der Darm so wichtig für Dein Immunsystem ist.
Akazienfasern und der Blutzuckerspiegel
Die gelartige Substanz, die die Akazienfasern im Verdauungstrakt bilden, sollen dafür sorgen, dass Zucker langsamer in den Blutkreislauf gelangt. Diese stabilere und langsamere Freisetzung von Glukose ist wertvoll für Dein Wohlbefinden, denn so können z. B. Blutzuckerspitzen nach dem Essen etwas abgeflacht werden. Darum werden Akazien auch in Studien im Zusammenhang mit Insulinresistenzen oder Diabetes untersucht. In unserem Blogpost Basiswissen Kohlenhydrate: Was Du über die Moleküle wissen musst, erklären wir Dir, wie Dich Kohlenhydrate unterstützen, worauf Du in Deiner Ernährung achten kannst und was genau sie mit Deinem Blutzuckerspiegel zu tun haben.
Akazienfaser als sanfter, ganzheitliche Begleiter
Akazienfasern sind für ihre besonders milde Wirkung bekannt. Erfahrungsberichten nach sind sie besonders verträglich und darum ein wertvoller, ganzheitlicher Begleiter im Alltag. Menschen mit empfindlichem Darm binden Akazienfasern gerne in die Ernährung mit ein. Mehr Tipps rund um einen sensiblen Magen-Darm-Trakt und das Reizdarmsyndrom liest Du auf unserem Blog. Wenn das Thema für Dich relevant ist, findest Du in unserem Blogpost Sanft zum Bauchwohl – 7 natürliche Abführmittel und Tipps bei Verstopfungen mehr Support.
So bereichern Akazienfasern Deinen Alltag
Ob in Smoothies, im Joghurt, in Desserts oder im Glas Wasser: Akazienfasern lassen sich ganz leicht in die tägliche Ernährung integrieren. Sie sind hitzestabil und können so problemlos in warme und heiße Speisen oder Getränke gegeben werden, ohne dass sich etwas an der Struktur und der Wirkung verändert.
Die Eigenschaft der Hitzestabilität sorgt zusammen mit der Fähigkeit, Wasser zu binden zu einem weiteren, besonderen Einsatzbereich: Akazienfasern als Bindemittel. Akazienfasern sind ein natürlicher Emulgator und Stabilisator. In Getränken sorgen sie dafür, dass sich Inhaltsstoffe nicht so leicht absetzen, im Joghurt oder in Desserts tragen sie zur cremigen Konsistenz bei und in Backwaren unterstützen sie die Textur, indem sie die Feuchtigkeit halten. Nebenwirkungen, wie es häufig bei anderen Zusätzen mit diesen Eigenschaften der Fall ist, sind aufgrund der sanften natürlichen Eigenschaften nicht bekannt.
Akazienfasern oder Flohsamenschalen?
Wasser binden im Verdauungstrakt – vielleicht hat Dich diese Eigenschaft an einen anderen Pflanzenstoff erinnert? Flohsamenschalen weisen ganz ähnliche Charakteristika auf, was diese Wirkung angeht. Darum stellt sich häufig die Frage: Was ist besser geeignet, Akazienfasern oder Flohsamenschalen? Beide werden als lösliche Ballaststoffe geschätzt, die den Verdauungsprozess unterstützen sollen, unterscheiden sich aber doch in der ein oder anderen Eigenschaft.
Gemeinsamkeiten: Sowohl Akazienfasern als auch Flohsamenschalen sind reich an löslichen Ballaststoffen. Diese Ballaststoffe binden Wasser und bilden eine gelartige Substanz im Verdauungstrakt, die den Stuhl weicher macht und die Darmbewegungen erleichtern soll. Die Ballaststoffe werden zudem traditionell im Zusammenhang mit dem Darmmilieu und den nützlichen Darmbakterien geschätzt.
Unterschiede: Flohsamenschalen binden tendenziell etwas mehr Wasser als Akazienfasern. Sie quellen im Verdauungstrakt stärker auf und werden so bei akuten Beschwerden besonders geschätzt. Akazienfasern bilden hingegen ein weniger voluminöses Gel und sollen so ein sanfterer Support im Verdauungstrakt sein.
InnoNature Bio Akazienfaser PulveR
Unser Bio Akazienfaser Pulver ist ein lösliches Ballaststoffpulver, das natürlich aus dem Saft des Akazienbaums gewonnen wird. Neben dem hohen Ballaststoffgehalt eignet sich das Pulver durch seine gute Löslichkeit und Konsistenz sowie seinen neutralen Geschmack super als veganes Bindemittel für Saucen, Suppen oder zum Backen. Auch im Smoothies oder im Müsli kann das Pulver wunderbar ergänzt werden.
Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und sende herzliche Grüße und ein hohes Wohlbefinden! Julia
Julia Lang
Fachberaterin für holistische Gesundheit® und Gründerin von InnoNature.