
So beeinflusst die Schilddrüse den Stoffwechsel
Werden zu wenig Schilddrüsenhormone produziert (zum Beispiel bei einer Schilddrüsenunterfunktion), verlangsamen sich die Stoffwechselprozesse und unser Grundumsatz verringert sich. Die Folge ist, dass Nahrung langsamer verwertet wird – das kann dann unter anderem zu einer Gewichtszunahme führen. Eine überschüssige Produktion von Schilddrüsenhormonen (zum Beispiel bei einer Schilddrüsenüberfunktion) beschleunigt wiederum die Stoffwechselprozesse. Dann wird Nahrung schneller verwertet – manchmal auch zu schnell. Das kann dazu führen, dass wichtige Nährstoffe aus der Nahrung nicht mehr richtig aufgenommen werden können, weil sie zu schnell wieder ausgeschieden werden. Gewichtsverlust kann dann eine Folge sein.
Erfahre mehr zu den Symptomen einer Über- bzw. Unterfunktion der Schilddrüse in unserem Artikel: Die Schilddrüse – Funktion, Symptome und was sie mit der Pille zu tun hat.
Durch eine ausgewogene Lebensweise und eine nährstoffreiche Ernährung kannst Du Deine Schilddrüse und das Gleichgewicht der Hormonproduktion unterstützen.
Manchmal sind aber auch Erkrankungen der Grund für ein Ungleichgewicht – deshalb solltest Du im Zweifel oder bei einem Verdacht auf eine Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse immer ärztliche Rücksprache halten.
Jodmangel bei Frauen
Neben dem Stoffwechsel sind Schilddrüsenhormone an vielen weiteren Abläufen im Körper beteiligt – unter anderem an Wachstumsprozessen und der körpereigenen Regulation, zum Beispiel des Zyklus. Um diese Hormone produzieren zu können, benötigt die Schilddrüse eine ausreichende Versorgung mit dem lebensnotwendigen Spurenelement Jod.
Jodmangel Symptome erkennen
Liegt ein Jodmangel vor, kann die Schilddrüse also nicht mehr ausreichend Schilddrüsenhormone produzieren. Die Folge ist dann, dass Prozesse im Körper aus dem Gleichgewicht geraten. Die Symptome eines Jodmangels können daher auch denen einer Schilddrüsenunterfunktion ähneln und sind ganz vielfältig, da Schilddrüsenhormone an so vielen Stellen im Körper benötigt werden.
Wir haben hier typische Symptome für Dich zusammengefasst:

Bitte beachte, dass diese Beschreibungen Dir lediglich als Hinweis dienen sollen. Bei lang anhaltenden Symptomen empfehlen wir Dir die ärztliche Rücksprache.
welche Ursachen hat ein jodmangel?
Grundsätzlich muss Jod mit der Nahrung aufgenommen werden, denn der Körper kann das Spurenelement nicht selbst produzieren. In Nord- und Mitteleuropa sind die Böden jedoch eher jodarm, weshalb bei uns sowohl regionale Lebensmittel als auch unser Trinkwasser nur wenig Jod enthalten. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Jodmangelgebieten. Hinzu kommt der Verzehr stark verarbeiteter Lebensmittel – zum Beispiel in Fertiggerichten. Diese begünstigen eine Mangelernährung und somit auch einen Nährstoffmangel.
Wer besonders viel Sport treibt oder sich vegan / vegetarisch ernährt, hat dazu oft einen erhöhten Jodbedarf, genauso wie Menschen, welche die Pille als Verhütungsmittel wählen. Auch während einer Schwangerschaft ist der Körper auf eine höhere Jodzufuhr angewiesen.
Das meiste Jod kommt übrigens im Meer vor – deshalb sind Algen zum Beispiel auch tolle Jodlieferanten. Erfahre mehr zu diesem Thema in unserem Blogpost: Jod und Folsäure für die Schwangerschaft, Stillzeit und Schilddrüse.
Hashimoto
Die Schilddrüse ist für viele Prozesse im Körper super wichtig – leider ist sie aber auch anfällig für Störungen und Krankheiten. Die mit 80% häufigste Form der Schilddrüsenentzündungen ist Hashimoto. Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung. Der Körper bildet Antikörper gegen sich selbst – in diesem Fall gegen Teile der Schilddrüse. Die Folge ist eine chronische Entzündung des Organs. Vor allem Frauen sind von Hashimoto betroffen – sehr viel häufiger, als Männer. Die Ursachen für die Erkrankung sind größtenteils noch unbekannt. Vermutlich spielt aber auch eine genetische Veranlagung eine Rolle. Durch die Entzündung kommt es meist zum Abbau von Schilddrüsengewebe – das kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion und einer eingeschränkten Hormonproduktion führen.
Hier gilt jedoch zu beachten: Anders als bei einer Schilddrüsenunterfunktion, die durch einen Jodmangel ausgelöst ist, wird der zusätzliche Verzehr von Jod bei Hashimoto nicht immer empfohlen und sollte in ärztlicher Rücksprache abgeklärt werden.
Anzeichen für Hashimoto können unter anderem Müdigkeit, starkes Kälteempfinden, Verstopfung und Gewichtszunahme sein. Aber auch durch trockene Haut, Haarausfall oder Zyklusstörungen kann sich die Erkrankung äußern.
Wenn dich das Thema Zyklusstörung interessiert, dann schau dir diesen Artikel an: Zyklusstörung - mögliche Ursachen & Symptome erklärt
Weil die Symptome aber eher unspezifisch sind und oft auch für “normale” Nebenwirkungen der Hormonschwankungen während des Zyklus oder der Wechseljahre gehalten werden, wird Hashimoto oft erst spät entdeckt.
Wer einen ausgewogenen Lebensstil hat, sich vielseitig ernährt und so ein gutes Gefühl für den eigenen Körper bekommt, kann solche Symptome besser einordnen. Im Zweifel solltest Du Symptome wie diese jedoch immer in ärztlicher Rücksprache abklären lassen.
Ernährungstipps bei Hashimoto
Du kannst Deinen Körper auf verschiedene Weise unterstützen, um die Symptome von Hashimoto zu mildern. Neben ganzheitlicher, ärztlicher oder heilpraktischer Betreuung kann auch die Ernährung dazu beitragen, die Schilddrüse zu supporten und das Wohlbefinden zu steigern. Bei der sog. "Hashimoto Diät" wird vor allem auf eine Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln gesetzt – schließlich handelt es sich bei Hashimoto ja auch um eine Entzündung der Schilddrüse. "Diät" bedeutet in diesem Zusammenhang keinesfalls, dass es vordergründig um eine Gewichtsreduktion geht, sondern darum, die bestmögliche Ernährungsweise für die entsprechenden Symptome zu finden.

Die Nahrung sollte idealerweise nährstoff- und vitaminreich sein. Dazu gehören viel frisches Gemüse und zuckerarmes Obst, wie zum Beispiel Beeren, sowie wertvolle Öle, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind wie Leinöl oder Olivenöl.
Außerdem sollte die Ernährung proteinreich sein – tolle pflanzliche Proteinquellen sind Hülsenfrüchte – und viele Ballaststoffe enthalten, wie zum Beispiel in Vollkornprodukten. Einfache Kohlenhydrate sollten vermieden werden – denn diese können entzündungsfördernd wirken und das Immunsystem belasten.
Omega-3 Fettsäuren, das Spurenelement Selen sowie antioxidative Pflanzenstoffe haben hingegen eine entzündungshemmende Wirkung und können so die Schilddrüse bei Hashimoto unterstützen.
Nicht nur was, sondern auch wie gegessen wird, kann eine Auswirkung auf die typischen Symptome haben. Vielleicht hast Du schon mal etwas von Intervallfasten oder auch intermittierendem Fasten gehört. Beim intermittierenden Fasten wird eine Pause zwischen der letzten und der ersten Mahlzeit eingelegt, in der nur zuckerfreie Getränke – also Tee oder Wasser – verzehrt werden sollten. Empfohlen wird meist ein Zeitraum von 16 Stunden, in dem gefastet wird, sodass Du in einem Zeitraum von 8 Stunden Deine Mahlzeiten zu Dir nimmst. Wem 16 Stunden zu lang sind, kann diesen Zeitraum auch zunächst verkürzen, zum Beispiel auf 14 oder 12 Stunden. Diese Pause zwischen den Mahlzeiten soll einen positiven Effekt auf die Regeneration der Zellen haben und kann somit auch bei Entzündungen wie Hashimoto die Gesundheit unterstützen. Erfahre mehr zum Thema Fasten: So heilsam kann Fasten für Deinen Körper sein.
Wenn Gewichtszunahme als Symptom der Erkrankung auftritt, kann intermittierendes Fasten ebenfalls unterstützend wirken. Wichtig ist jedoch: Es geht bei der Hashimoto Diät nicht in erster Linie darum, Gewicht zu verlieren, sondern darum, die eigene Gesundheit zu fördern.
Unsere Nährstoffempfehlungen für die Schilddrüse
Nährstoffe und Vitamine werden für alle wichtigen Prozesse im Körper benötigt. Da die Schilddrüse für eine ganze Reihe dieser Prozesse verantwortlich ist, profitiert sie besonders von einer ausreichenden Nährstoffversorgung. Besonders relevant für die Schilddrüse und das Immunsystem können folgende Nährstoffe sein:
InnoNature Schilddrüsen-Paket
Wenn unser Hormonhaushalt im Gleichgewicht ist, funktionieren Abläufe und Prozesse im Körper meist reibungslos. Gerät er ins wanken, macht sich das auf ganz unterschiedliche Weise bemerkbar – einige Prozesse laufen nicht mehr richtig ab. Schilddrüsenhormone spielen eine besonders wichtige Rolle für Abläufe im ganzen Körper – über den Stoffwechsel bis hin zum Zyklus. Für unser Wohlbefinden ist es daher super wichtig, dass diese Hormone in Balance sind und die Schilddrüse weder zu wenige, noch zu viele Hormone produziert. Mit unserem Schilddrüsen-Paket kannst Du Deine Schilddrüse und Dein Immunsystem ganzheitlich unterstützen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und sende herzliche Grüße und ein hohes Wohlbefinden! Julia
Julia Lang
Fachberaterin für holistische Gesundheit® und Gründerin von InnoNature.
1 Kommentar
Tolle Informationen, sehr informativ und interessant. Danke lg Eva